Kiem-Pauli

da, wo viele Wege zusammenführen…

Laufend werde ich bei meinen Recherchen mit einem Namen konfrontiert: Kiem-Pauli. Doch warum? Wer ist dieser Kiem-Pauli? Was hat der mit dem Reisenbichler zu tun? Ja, Fragen über Fragen, die ganz so leicht nicht zu erklären sind, da es darüberhinaus auch da wieder Querverbindungen und Querverweise gibt und sich mehrere Stellen offiziell und inoffiziell mit der Geschichte des Kiem-Pauli befassen.
Eine meiner zuverlässigen Informationsquellen ist der am Tegernsee lebende Historiker Beni Eisenburg, der den Kiem-Pauli selbst gekannt hat und viele Begebenheiten interessant zu erzählen vermag. Mit Beni war ich 2022 an historischen Stellen und Plätzen, wie hier im Bild auch am Grab des Kiem-Pauli in Kreuth am Tegernsee. Darüber gibt es eine eigene Radiosendung von mir, die nachhörbar ist.
Und so ist es an der Zeit, auch dem Kiem-Pauli hier eine eigene Seite zu widmen, da tatsächlich vieles in meinen Recherchen über den Sepp Reisenbichler auch mit dem Kiem-Pauli in Berührung kommt.

Kiem-Pauli
* 25. Oktober 1882 in München; † 10. September 1960 in Wildbad Kreuth

Hier einen Lebenslauf vom Kiem-Pauli zu veröffentlichen, halte ich für kaum notwendig, dazu gibt es etliche andere Seiten, die sich mit dieser Materie befassen. Vielmehr möchte ich mich hier auf die Zusammenhänge mit dem „singenden Wölfl“ Sepp Reisenbichler und dessen Umfeld beschränken. Und da ergibt sich bereits die erste Antwort auf die oben gestellte Frage nach Querverbindungen. Ja, solche gibt es wirklich, denn der Kiem-Pauli hatte in seiner Volksliedersammlung unter vielen anderen Stücken aus dem Salzkammergut auch eines vom Sepp Reisenbichler aufgenommen. Es ist dies das „Almlied“, landauf und landab bekannt unter dem Titel „Finkenlied“. Der Text dazu ist nachweislich vom Goiserer Liederschreiber Reisenbichler, die Melodie scheint aber nicht diese zu sein, die bekannterweise mehrfach interpretiert wurde und wird, dies ergaben neue Recherchen und auch durch mir zugegangene Tondokumente aus dem Jahr 1981.
Ob der Kiem-Pauli jemals beim Reisenbichler in Goisern war, ist nicht klar dokumentiert, doch war der Kiem-Pauli in Aussee beim „Singenden Bachwirt“, Johann Kain, wie diverse Aufzeichnungen ergeben, doch tatsächlich nachgewiesen ist auch dies nicht. Anzunehmen, daß der Volksliedforscher Konrad Mautner, der am Grundlsee eine zweite Heimat gefunden hatte, derjenige war, der mit beiden Liederschreibern persönlichen Kontakt hatte und seine Aufzeichnungen zum Kiem-Pauli gelangten.
Vieles in dieser Sache ist nicht wirklich dokumentiert und daher auch nicht offiziell bestätigt, doch schlummern sicher da oder dort noch Belege, die darauf warten, entdeckt und ausgearbeitet zu werden. Vielleicht fällt auch mir bald wieder was in meine Hände…

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