Reisenbichler

Josef (Sepp) Reisenbichler

Reisenbichler, ein Name, der im Salzkammergut gar nicht so selten ist, jedoch genau dieser Josef (Sepp) Reisenbichler, wird zu selten kommuniziert und das ist schlußendlich Hauptgegenstand der Initiative Goiserer Almsommer, die Kommunikation wiederzubeleben.

Wer war Josef (Sepp) Reisenbichler?
Ein ganz gewöhnlicher Bauer, der 1839 geboren ist und nach dem Tod seines Vaters die „Bauernsache“ am Rehkogl bei Bad Goisern übernehmen mußte. Oft kamen ihm, speziell bei eintönigen Arbeiten, Gedanken in den Sinn, die er so aus dem Stehgreif in Verse brachte und bei nächster Gelegenheit mit seiner Gitarre die vertonten Verse sang. Das blieb in der Nachbarschaft nicht unbemerkt und besonders an den Sonntagen, wo Reisenbichler nach dem Kirchgang einkehrte, wurde der Sepp auf seine Gesänge angesprochen.
Eine Gitarre zählte zum Grundinventar jeder Gastwirtschaft und schon legte er los, nicht mit ironischer Kritik auch an „angesehenen Herren“ zu sparen und damit für heiteres Gelächter sorgte. Schon bald sagte man „da singade Wöfö (auch: Wölfl)“, wenn man den Sepp Reisenbichler meinte, der sich zu dieser Zeit noch „Reisenbüchler“ schrieb.
Einiges ist von Sepp Reisenbichler als Überlieferung bekannt, doch ist nach mittlerweile über 100 Jahren seit seinem Tod viel verschwunden oder verlorengegangen (nicht so seine Gitarre im Bild rechts) und damit nicht mehr nachvollziehbar. Doch gottlob gibt es Vereine, Vereinigungen und Einzelpersonen, die sich über die Geschichte des „singenden Bauern“ (auch Wölfl oder Wöfö genannt) Gedanken machten und machen.
So habe ich das ursprüngliche Projekt unter dem Arbeitstitel „Almsommer2024“ Anfang März 2021 gestartet und will mit der Initiative „Goiserer Almsommer“ neue und alte Informationen sammeln, zusammenführen und vereinheitlichen. In weiterer Folge sollte eine Publikation entstehen, die all diese Erkenntnisse und Erfahrungen zum Inhalt haben, die sich in der nächsten Zeit ergeben und erkunden lassen. Auf Wikipedia ist bereits ein erster Schritt getan.

Interessant für meine Recherchen sind auch zusammenhängende Informationen über den „Singenden Bachwirt“ Johann Kain, in Lupitsch, über Zusammentreffen mit Konrad Mautner, vielleicht gar auch mit dem Kiem-Pauli, der nach verschiedenen Angaben auch beim Singenden Bachwirt eingekehrt war. Jeder noch so kleine Hinweis mag Großes bewirken und schlußendlich ein Gesamtbild der Volkskultur im ausgehenden 19. Jahrhundert bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts ermöglichen. Vielleicht gibt es da oder dort sogar alte Fotos oder Zeitungsausschnitte aus dieser Zeit?

Gerne nehme ich Informationen auf, die immer wieder Neuigkeiten enthalten können – nehmt in dem Fall bitte Kontakt mit mir auf!

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