Gedenkstätte

Gedenktafel enthüllt

Endlich, nach 3 1/2 Jahren war es am 17. Mai 2024 soweit, daß ich mein mir selbst gegebenes Versprechen gegenüber dem „singenden Wölfl“ einlösen konnte. Eine Gedenkstätte ist eingerichtet und die Gedenktafel schmückt ab sofort die Nordseite des Heimat- und Landlermuseums Bad Goisern.
Es war eine schlichte, eindrucksvolle Feier, die in 2 Teilen abgehalten wurde. Zuerst wurde im Rahmen einer Zeremonie die Gedenktafel, gefertigt bei „Paulus Steinbau, Gmunden“ feierlich enthüllt und anschließend war die Gesellschaft ins nahegelegene Hotel „Goiserermühle“ zu einem Vortrag eingeladen.
Schaute es noch kurz vor dem geplanten Termin so aus, als würde eine Absage bevorstehen, es schüttete aus allen Wolken. So gab es 1/2 Stunde vor der Enthüllung noch 2 Blitze und nach dem darauffolgenem Donnergrollen lichtete sich der Himmel und pünktlich um 18 Uhr blinzelte sogar die Sonne hervor und bescherte dem rund 15-minütigen Ablauf trockenes und angenehmes Wetter. Es dauerte kaum eine weitere 1/2 Stunde, so trübte es sich wieder ein und wiederum schüttete es bis weit in die Nacht hinein. Der Wölfl hat uns offenbar für seine Feier eine regenfreie Stunde geschickt.
Zur Feier der Gedenktafel-Enthüllung durfte ich neben dem Bürgermeister des Marktes Bad Goisern, Leopold Schilcher, auch den Obmann vom Heimatverein Bad Goisern, Herbert Kefer begrüßen, die in ihren Ansprachen die Wichtigkeit der Wiederauffrischung der Geschichte rund um Sepp Reisenbichler hervorhoben. Der Kreis der Besucher honorierte das Tun um das Projekt „Goiserer Almsommer2024“ mit kräftigem Applaus.
Gleich postierten sich auch die direkten Nachkommen des Wölfl vor dem Gedenkort für ihren Ururgroßvater, die aktiv in meinem Projekt mitarbeiten und auch Original-Schaustücke für die Schwerpunktausstellung im Heimathaus zur Verfügung stellten.
In der folgenden Präsentation der aktuellen Recherche-Ergebnisse konnten sich die Besucher vom Wert dieser nicht nur für die Region Salzkammergut, sondern für die gesamte alpenländische Volkskultur wichtigen Kulturarbeit überzeugen.
Wilfried Scharf, mit Gattin Christa angereist, untermalte den Vortrag auf seiner Zither mit der Interpretation einiger Wölfl-Lieder und Karl Pumberger-Kasper, der ebenfalls mit Gattin Helene der Feier beiwohnte, trug eine Geschichte über „Tradition“ aus seinem dichterischen Schaffen vor und sorgte so für Abwechslung und ein heiteres Intermezzo.
Der würdige Rahmen und das Ambiente vom Hotel-Restaurant Goiserermühle sorgte für eine feierliche Stimmung und ich konnte viel über meine Erfahrungen aus meinen Recherchen erzählen und anhand von Requisiten auch das eine oder andere untermalen.
Viel Neues konnte ich dabei erwähnen und sogar die direkten nachkommen des Wölfl waren von den Rechercheergebnissen erstaunt und gaben ihre Freude über diese Erinnerungen zum Ausdruck. Auch mein Radiokollege Peter Gillesberger war überrascht von vielen Neuigkeiten, die alle gar nicht bei der letzten Radiosendung zur Sprache kommen konnten.
Für Überraschung sorgte ein verschlossenes Kuvert, das meiner Gattin Brigitte kurz vor der Veranstaltung von einem Unbekannten übergeben wurde und wunschgemäß erst während der Feier geöffnet wurde. Es enthielt ein Gedicht in der Form, wie es auch der Wölf geschrieben hätte können, aber auf die Aktualität ausgerichtet war. Der Vortrag des Gedichtes sorgte für Verwunderung gleichauf mit Erheiterung.
Wie die Zukunft vom Projekt „Almsommer2024“ aussieht? Vorerst eine kleine Pause und dann konzentriert weiterarbeiten, durchforsten und aufarbeiten von ganz aktuell neu aufgetauchten Unterlagen, die einiges an noch nicht bekannten Informationen enthalten könnten, vielleicht sogar, naja, warten wir vorerst ab…

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